ambulant betreute Wohngruppe für Menschen mit Demenz in Nossen
Die Entscheidung für die optimale Betreuungsform für an Demenz Erkrankte ist nicht einfach. Sowohl die ambulante Versorgung zu Hause oder die stationäre Unterbringung in einem Pflegeheim, wird den Ansprüchen des Erkrankten oft nur bedingt gerecht. Eine neue Alternative ist die Betreuung in Wohngruppen oder so genannten "Dementen-WG's".
Hier in Nossen leben Demenzkranke in einer kleinen Einheit von bis zu 6 Demenz Betroffenen zusammen. Betreut und begleitet werden sie durch Angehörige, Präsenzpflegekräfte und Pflegefachkräfte. Die Letzteren sind nicht durchgehend anwesend, sondern, ähnlich der ambulanten Versorgung zu Hause, nur dann vor Ort, wenn sie medizinisch-pflegerisch benötigt werden.
Durch die geringen Gruppengrößen ist eine individuellere Betreuung möglich. Die Betroffenen führen ein weitestgehend selbstbestimmtes Leben und haben die Möglichkeit, im Rahmen ihrer individuellen Möglichkeiten, den eigenen Tagesablauf aktiv zu gestalten.
Durch die aktive Einbindung der Angehörigen bleibt der Kontakt zu den Demenz Betroffenen erhalten. Die Wahrscheinlichkeit einer Isolierung und Vereinsamung ist deutlich geringer. Die Wohngruppe bietet zudem Rückzugsmöglichkeiten, aber auch Geselligkeit in der Gemeinschaft. So hat der Demenzkranke ständig die Option, individuell zu entscheiden, was ihm in der jeweiligen Situation gut tut.
„Gemütlich wie früher“ - so fühlt es sich für die alten Menschen an, die hier in Nossen Dresdner Straße 37 in der Wohngruppe für Demenzkranke leben. Sie verbringen wie in einer Großfamilie auch Zeit gemeinsam, sitzen in der Wohnküche und unterhalten sich. Wer mag, kann sich an der Essenszubereitung beteiligen, Kartoffeln schälen oder Obst schnippeln. Viele der Frauen, die zu hause für die Mahlzeiten gesorgt haben fühlen sich dadurch nützlich und sinnvoll beschäftigt. Dies wird sehr gern angenommen.
Grundsätzlich gehört heutzutage zum Konzept im Umgang mit Demenzkranken: Die Beschäftigungen der Männer und Frauen sollen sich an der Lebenswirklichkeit und den Erfahrungen der alten Menschen orientieren.
Da bei Demenzkranken oft das Kurzzeitgedächtnis zuerst leidet, Kindheits- und Jugenderinnerungen im Langzeitgedächtnis aber noch verfügbar sind, greifen die Pflegekräfte auf Biographiearbeit zurück. Für jeden Bewohner gibt es Biographiebögen, in der Details aus seinem bisherigen Leben verzeichnet sind. Aus welchem Ort er stammt, wie er aufgewachsen ist, ob er verheiratet war oder ist und wie sein Leben verlief. Eingetragen wird, was die Angehörigen erzählen möchten.
Auch der bisherige Alltag und Themen wie Kriegserlebnisse und die religiöse Prägung werden im Alter, wenn die Erinnerungen zurück kommen, wieder aktuell. So kann beispielsweise große Unruhe entstehen, wenn ein an Demenz Erkrankter am frühen Abend denkt, dass er noch die Hühner füttern muss. Für ihn kann es eine Entlastung bedeuten, wenn das Personal ihn ernst nimmt und ihm versichert, dass jemand anderes die Hühner schon versorgt hat.
Auf die Bedürfnisse von Demenzkranken besonders zugeschnitten mit gemütlichen Sitzecken und einer Wohnküche. Die Tapeten und die Art der Möblierung sollen die Demenzkranken an alte Zeiten erinnern, und werden selbst von den Angehörigen ausgestattet.
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